Die Weilroder CDU wollte es genau wissen. Nach dem vergangenen trockenen Sommer und dem vorausschauenden Appell von Bürgermeister Götz Esser (FWG) zum verantwortungsvollen und sparsamen Umgang mit der natürlichen Ressource Wasser stellte sie anlässlich der jüngsten Gemeindevertretersitzung sieben Fragen. Diese wurden von der Verwaltung schriftlich beantwortet. Dabei ging es um den Trinkwasserverbrauch und die Förder- und Liefermengen von Wasserbeschaffungsverband (WBV) Tenne und WBV Wilhelmsdorf sowie der eigenen Brunnen und Stollen.

Der Wasserverbrauch in Weilrod lag 2016 und 2017 bei rund 255 000 Kubikmetern, im vergangenen heißen Sommer bei 256 659 Kubikmetern. Das waren knapp 40 Kubikmeter je Einwohner. Der WBV Tenne steuerte davon rund 16 Prozent bei, der WBV Wilhelmsdorf rund 19 Prozent. Dabei ist der Einkaufspreis vom WBV Tenne mit 1,69 Euro je Kubikmeter in den letzten drei Jahren stabil geblieben, der vom WBV Wilhelmsdorf schwankt etwas, 2017 lag er bei 2,43 Euro je Kubikmeter. Er wird jeweils nach Feststellung des Jahresabschlusses anhand der Aufwendungen und Erträge berechnet. Für den Verbraucher ist der Wasserpreis in Weilrod mit 2,95 Euro plus 7 Prozent Umsatzsteuer seit sieben Jahren unverändert geblieben. Das begründet die Verwaltung damit, dass die verbrauchsunabhängigen Fixkosten relativ stabil gehalten werden konnten. Aber ein wesentlicher Grund sei vor allem die gestiegene Einwohnerzahl Weilrods und damit ein höherer Wasserverbrauch, sodass die Fixkosten auf mehr Verbraucher umgelegt werden konnten.

Die maximal genehmigten Fördermengen der Weilroder acht eigenen Brunnen, drei Schürfungen und eines Stollens belaufen sich auf 326 500 Kubikmeter im Jahr. Durch heiße Sommer wie im vergangenen Jahr war jedoch die Grundwasserneubildung geringer, sodass die erlaubte Fördermenge nicht entnommen werden konnte. Wie die Verwaltung weiter mitteilte, ist in Planung, eine Verbindungsleitung von Neuweilnau nach Altweilnau zu bauen. Damit wird eine Verbindung vom WBV Tenne zum WBV Wilhelmsdorf geschaffen, was die Versorgungssicherheit fördert. Die erlaubte Fördermenge zuzüglich der von den beiden WBVs zugelieferten Wassermenge, zusammen rund 400 000 Kubikmeter, könnte bei einem Wasserverbrauch von 40 Kubikmetern pro Person und Jahr dabei theoretisch für 10 000 Einwohner ausreichen, was einen Zuwachs in der Gemeinde Weilrod von etwa 3500 Personen erlaube, so die Verwaltung.

(Text: Sabine Neugebauer, Usinger Anzeiger)

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CDU hakt beim Thema Wasser nach

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